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Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2010 –
Die Zukunft der Energie

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Energiepolitik

Deutschland

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Ziele der Energiepolitik: Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit. Deutschland importierte im Jahr 2006 Uran zu 100 Prozent, Mineralöl zu knapp 97 Prozent und Gas zu 83 Prozent. Die meiste Energie wird immer noch aus Mineralöl gewonnen, gefolgt von Gas. Erneuerbare Energiequellen wie Wind, Wasser, Biomasse oder Sonne spielen aber eine immer größere Rolle: Zwischen 1990 und 2007 erhöhte sich ihr Anteil am Primärenergieverbrauch von 1,3 auf 7 Prozent. Auf der Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 hat sich die Bundesregierung für eine ökologisch orientierte Weltwirtschaft stark gemacht. Die CO2-Verringerung hat dabei den Vorrang.

Europa

Europakarte

Angestrebt wird, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Dies soll vor allem durch verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und eine Einschränkung des Energieverbrauchs erreicht werden. Über die Hälfte der in der EU verbrauchten Energie kommt aus Drittländern – Tendenz steigend. Seit Juli 2007 können alle EU-Haushalte ihren Gas- und Stromversorger frei wählen. In der Praxis ist dies aber häufig dadurch stark erschwert, dass ein Unternehmen in einer bestimmten Region oder einem Land ein Quasi-Monopol innehat.

USA

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Die Regierung Barack Obamas setzt auf erneuerbare Energien. Dennoch bleiben die USA laut Experten-Prognose der weltgrößte Ölverbraucher. Mit einem Anteil von ca. 40 Prozent bildet Erdöl die Hauptenergiequelle der USA. Der Transportsektor wird fast vollständig über Ölkraftstoffe versorgt. Die USA sind derzeit für ein Viertel des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. 2007 konnten sie aber bereits 7 Prozent ihres Energiebedarfs durch erneuerbare Energien decken. Auf Kernenergie wird die größte Industrienation der Welt auf absehbare Zeit nicht verzichten.

China

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Schon 2015 werden die Chinesen mehr Energie verbrauchen als die USA, sagt die internationale Energie Agentur. Fossile Brennstoffe bleiben auch weiterhin die primäre Energiequelle. Zudem lebt der Großteil der 1,3 Mrd. Chinesen heute noch nicht auf westlichem Niveau – das wird sich aber ändern und der Energiebedarf entsprechend explodieren.

China ist schon heute größter Kohlekonsument und -produzent der Welt, und durch ineffiziente Nutzung wird sein Energiehunger noch größer. Die Windkraft steuert verschwindend geringe 0,4 Prozent bei. Seit 2005 hat China ein Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien. Das führt zum Bau eines der größten Solarkraftwerke der Welt in der Qaidam-Wüste im Westen Chinas. Es soll so viel Strom wie zwei Großkraftwerke erzeugen. Schon im Sommer 2010 beginnen die Arbeiten.