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Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2010 –
Die Zukunft der Energie
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Energieverbrauch
400 Eier für nichts
Was braucht ein Mensch eigentlich an Energie? Der Energiebedarf ist von Mensch zu Mensch und von Tag zu Tag verschieden. Er setzt sich aus einem „Grundumsatz“ und einem „Leistungsumsatz“ zusammen. Der Körper benötigt eine Grundmenge an Energie, um zu funktionieren. Dieser Grundumsatz ist unter anderem abhängig von Alter, Geschlecht und Größe. Als Richtwert gilt, dass der Mensch zum Leben etwa eine Kilokalorie pro Stunde und Kilogramm Körpergewicht benötigt. Das heißt für eine 18-jährige junge Frau: Wiegt sie 58 Kilogramm, braucht sie rund 1400 Kilokalorien am Tag – quasi fürs Nichtstun. Das sind etwa 1,6 Kilowattstunden oder auch die Energie, die man bräuchte, um etwa 400 Frühstückseier zu kochen. Mit dem Leistungsumsatz kommt noch diejenige Energie dazu, die der Körper für eine bestimmte Tätigkeit braucht. Dieser Bedarf schwankt je nach Belastung natürlich sehr stark.
Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße sind die wichtigsten Energielieferanten des Körpers, wobei für eine ausgewogene Energiezufuhr nicht die Menge, sondern die Zusammensetzung entscheidend ist. Ballaststoffreiche Kohlenhydrate (Vollkorngetreide, Obst und Gemüse) sollten mindestens 50 Prozent der Nahrung ausmachen – Fett hingegen nicht über 25 Prozent. Mit regelmäßigem Sport kann man seinen Energiebedarf erhöhen. Spielt zum Beispiel ein 20-jähriger Mann mit 80 Kilogramm Körpergewicht eine Stunde lang Tischtennis, verbraucht er 320 Kilokalorien. Das entspricht einer Bratwurst.
Jemand, der den ganzen Tag vor dem Computer sitzt, benötigt also weniger Energie als ein Leistungssportler. Darum ist die Zusammenstellung der Nahrung so wichtig: Wer ständig mehr energiereiche Nahrung als nötig aufnimmt, wird nicht größer und stärker, sondern dick und krank.
Erhält der Organismus hingegen zu wenig Energie, hilft er sich durch die Verbrennung der eigenen Fettreserven. Viele junge Menschen essen so wenig, dass sie ernsthaft krank werden. 30 Prozent aller Gesundheitskosten in Deutschland gehen auf ernährungsbedingte Krankheiten zurück. Sie betragen jährlich mehr als 70 Milliarden Euro. Weil ein gesunder Körper die Voraussetzung für ein glückliches Leben ist, unterstützt die Bundesregierung wissenschaftliche Forschung, die Erkenntnisse über Ernährung, Bewegung und Gesundheit liefert.
Ein Beispiel ist die Initiative "Biomedizinische Ernährungsforschung": Sie untersucht unter anderem die Wirkung von Nahrungsmitteln auf den menschlichen Stoffwechsel. Man erhofft sich daraus Erkenntnisse über die Grundlagen gesunder Ernährung. Gleichzeitig gilt es, die Auswirkungen von Fehlernährung als Ursache vieler Krankheiten zu untersuchen.