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Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2010 –
Die Zukunft der Energie
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Wie viel Energie steckt im All?
Eine kleine Pfütze
Die Menschheit hat einen beeindruckenden Energiehunger. Wäre der weltweite Energiebedarf des Jahres 2006 allein mit Rohöl gedeckt worden, dann hätten wir dafür 11,7 Milliarden Tonnen benötigt. Wie man sich so viel Öl vorstellen kann? Wollte man ein Nichtschwimmerbecken bauen, das die entsprechende Menge aufnehmen kann, würde es einen Großteil von Schleswig-Holstein bedecken. Das ist für uns viel, in galaktischen Zusammenhängen aber nicht mal eine Pfütze.
Eine winziges Licht
Unsere Sonne ist ein Kraftwerk mit einer Leistung von ungeheuerlichen 400.000.000.000 Petawatt (PW, Billiarden Watt), das pro Jahr alleine an die Erde die gigantische Energiemenge von 1.500.000 Petawattstunden (PWh) liefert. Sie würde also – wenn sie es könnte – über unseren Energiebedarf nur müde schmunzeln. Denn die Menschheit benötigt „nur“ 130 PWh, also rund ein Zehntausendstel. Die Sonne könnte den Energiebedarf der Menschheit also ohne Probleme decken.
Der leere Raum
Für größere Ansammlungen von Sternen kann man unter der (vereinfachenden) Annahme, dass alle darin enthaltenden Sterne der Sonne ähnlich sind, recht schnell abschätzen, welche Leistung sie produzieren: Kugelsternhaufen umfassen etwa 100.000 Sterne, die Milchstraße etwa 200 Milliarden. Max-Planck-Forscher haben auf dieser Basis einmal ausgerechnet, wie viel Energie im ganzen bekannten Universums stecken müsste: Danach kämen auf einen durchschnittlichen Würfel von „lediglich“ einem Lichtjahr Kantenlänge (nur zum Vergleich: die Milchstraße allein ist 100.000 Lichtjahre breit) eine Energiemenge von jährlich 40 Billiarden Kilowattstunden.