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Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2010 –
Die Zukunft der Energie
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Energie in Zahlen
Konkret, klar oder kurios: Die ganze Welt der Energie in Zahlen.
kWh verbrauchen wir in Deutschland pro Kopf und pro Tag an Primärenergie, also zum Beispiel an Öl, Gas, Kohle, Wind- oder Wasserkraft. Klingt wenig. Aber wenn in unserer Welt der Strom nicht aus der Steckdose käme, sondern Energie in Form von doppelstöckigen Burgern verteilt würde, dann bräuchten wir pro Person 226 Big Macs am Tag. Eine leckere Vorstellung.
Prozent des gesamten Endenergieverbrauch Deutschlands werden mit erneuerbaren Energien gedeckt: Das ist doppelt so viel wie noch im Jahr 2000. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2010 12,5 Prozent der Stromversorgung mit erneuerbaren Energien abzudecken, wurde bereits 2007 überschritten. Bis 2020 sollen es mindestens 30 Prozent werden. Der Anteil an der Wärmebereitstellung soll bis dahin von heute acht auf 14 Prozent steigen.
Windkraftanlagen gab es in Deutschland Ende 2008. Sie bringen es auf eine Gesamtleistung von 23.894 Megawatt, Über das Jahr hinweg konnten damit 40,4 Terawattstunden Strom erzeugt werden, das sind 6,6 Prozent des Bruttostromverbrauchs.
Tonnen CO2 wurden durch die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland im Jahr 2008 vermieden. Der Ausstoß von Kohlendioxid durch Deutschland umfasste im gleichen Jahr trotzdem noch 748 Millionen Tonnen. Doch immerhin: Noch im Jahr 1990 wurden hierzulande eine Millarde Tonnen Kohlendioxid produziert.
Prozent mehr Energie als noch im Jahr 2000 verbrauchten die Deutschen im Jahr 2007 fürs Bügeln und Kochen. Das Statistische Bundesamt begründet den Anstieg damit, dass es mehr angeschlossene Geräte gab. Und dies wiederum damit, dass die Zahl der Single-Haushalte steigt.
Grad Celsius heiß wird es für wenige Mikrosekunden im Inneren eines Blitzes, der während eines Gewitters natürlich entsteht. Bevor es zur Blitzentladung kommt, können zwischen Gewitterwolken und der Erde Spannungen von einigen 100 Millionen Volt auftreten. Im Blitz selbst fließen dann in Sekundenbruchteilen Ströme, die in seltenen Fällen bis zu einigen 100 000 Ampere stark sind – zum Vergleich: eine Energiespar-Glühbirne benötigt 0,1 Ampere. Dennoch können Blitze unsere Energieprobleme nicht lösen: Bei einer durchschnittlichen Blitzentladung wird nicht mehr Energie freigesetzt, als etwa zehn Liter Heizöl liefern. Der Blitz ist einfach zu schnell vorbei.
Prozent Wirkungsgrad erreichen moderne Benzinmotoren: Von der in einem Liter Benzin chemisch gespeicherten Energie kann also nur die Energie effektiv zum Autofahren genutzt werden, die in einem knappen Drittel des Benzins steckt. Der Rest der Energie des Benzins geht für den Betrieb des Motors als Wärme oder ungenutzt im Abgas verloren.
Prozent des weltweiten Energiebedarfs werden heute aus fossilen Brennstoffen abgedeckt. Diese setzen sich aus Kohle, Erdöl und Erdgas zusammen.
Grad – bei dieser unvorstellenbaren Hitze verschmelzen unter enormem Druck im Inneren der Sonne Atomkerne. Über mehrere Schritte werden dort aus je vier Wasserstoffkernen ein Heliumkern, dabei entstehen riesige Mengen an Energie. Ein Kilogramm Wasserstoff könnte so viel Energie liefern wie 11.000 Tonnen Kohle. Kein Wunder, dass Forscher die so genannte thermonukleare Fusion der Sonne auf der Erde nachstellen möchten.
Prozent der Sonnenenergie können gängige Solarzellen in elektrische Energie umwandeln. Um diese Quote zu verbessern, wird fleißig geforscht. Die Rekordhalter unter den Solarzellen erzielen 40 Prozent Wirkungsgrad.
Mal so viel Energie wie für ihre Herstellung benötigt produzieren Solarzellen über ihre gesamte Lebensdauer. Kein besonders guter Schnitt. Grund ist die Produktionstechnik: Dabei werden Blöcke aus Silizium gegossen und in Scheiben gesägt. Während der Produktion wird sowohl viel Material als auch viel Energie eingesetzt.
Jahre müssten 438 Kernreaktoren mit voller Kraft laufen, um die Energiemenge umzusetzen, die die Sonne sekündlich in ihrem Kern umsetzt. Die Sonne ist somit der uneingeschränkte Star unter den Energielieferanten auf der Erde, obwohl nur ein Bruchteil der Energie der Sonne auf der Erde ankommt.
Mal so groß wie die Erde ist die Sonne. Sie besteht zu 75 Prozent aus Wasserstoff, 23 Prozent Helium und 2 Prozent schwerer Elemente.
Kilogramm müsste ein gut Trainierter 250 Mal auf zwei Meter Höhe anheben, um eine Tafel Schokolade abzuarbeiten. Da isst man vielleicht doch lieber einen Apfel als Nachtisch?
Watt verbraucht unser Gehirn, wenn wir es mit Lesen oder Nachdenken beanspruchen. Das entspricht dem Verbrauch einer kleinen Glühbirne. Vielleicht geht einem deswegen manchmal ein Licht auf.
30.000 Millarden Joule an Energie kann das Kraftwerk Goldisthal in Thüringen pro Beckenfüllung speichern. Umgerechnet sind dies acht Millionen Kilowattstunden oder die Jahresversorgung von 1.700 deutschen Durchschnittsverbrauchern.
Prozent der elektrischen Energie gehen auf dem Weg zwischen Kraftwerk und Nutzer in Deutschland für den Verbrauch verloren. Diese Übertragungsverluste entstehen durch so genannte Blindströme, die der Wechselstrom erzeugt.
Grad Celsius misst der Anstieg der Durchschnittstemperatur der Erde im Vergleich zur Temperatur vor 100 Jahren. Warum ist das eigentlich so schlimm? Weil niemand genau sagen kann, wie die Umwelt darauf reagiert. Forscher warnen vor den Folgen für Pflanzen und Tiere. Diese reagieren viel empfindlicher auf Klimaveränderungen als wir. In Lebensräumen wie Brasilien kann man heute schon die schwerwiegenden Folgen des Klimawandels beobachten, etwa bei Massentiersterben oder der Ausrottung seltener Arten.
Prozent der in der EU benötigten Energie sollen bis 2020 aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Darauf hat sich die EU selbst verpflichtet. 2007 hatten die 27 Staaten der EU einen Anteil von sieben Prozent erreicht. Ziel der gemeinsamen Anstrengung: Der Ausstoß von Treibhausgasen soll bis 2020 unter den Wert von 1990 abgesenkt werden.
Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz insgesamt. Bestände es nur aus einem einzigen Kabel, könnte man damit 45 Mal unsere Erde umspannen. Um die Strecke zu Hause nachzubasteln, müsste man zunächst 15.652.173.913 (rund 15,7 Milliarden Dosen) Getränkedosen (Standardgröße 330 ml) sammeln und diese dann übereinander stapeln.
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