Das energieautarke Solarhaus

Das energieautarke Solarhaus

Exponat des Deutschen Museums Bonn

Das Solarhaus nutzt einzig die Sonne als Energiequelle. Es braucht weder Öltank, Gas- noch Stromanschluss. Sonnenkollektoren sorgen für warmes Wasser, Solarzellen wandeln das Licht der Sonne in Strom um. Die im Sommer im Überfluss vorhandene Sonnenenergie wird zusätzlich in Form von Wasserstoff in einem Tank außerhalb des Hauses gespeichert. Bei Bedarf reagieren Wasserstoff und Sauerstoff zusammen in Brennstoffzellen, wodurch der benötigte Strom erzeugt wird.

Besonders energiesparend ist das Solarhaus aufgrund seiner transparenten Wärmedämmung. Die Sonne erwärmt die Hauswand, diese wiederum strahlt die Wärme zeitverzögert in das Haus ab. Dadurch überhitzt es am Tage nicht, und kühlt nachts nicht aus.

Das energieautarke Solarhaus wurde 1986 vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg konzipiert. Es war 1992 bezugsfertig und lief bis 1996 im Testbetrieb. Heute dient es als Versuchslabor für neue Haustechnik. Mit dem energieautarken Solarhaus wurde der Nachweis erbracht, dass ein Gebäude unter mitteleuropäischen Klimabedingungen ganzjährig allein mit Sonnenenergie versorgt werden kann. Jedoch wurde auch deutlich, dass die eingesetzte Brennstoffzelle noch nicht den Anforderungen gewachsen war.

Die Elektrisiermaschine: Medizin ohne Medikamente

Die Elektrisiermaschine

Exponat aus dem Museum für Energiegeschichte(n) in Hannover

Dieser Elektrisierapparat mit Geldeinwurf stammt aus den 1920er Jahren. Die Urform der Elektrisiermaschine schuf jedoch der Magdeburger Physiker und Bürgermeister Otto von Guericke (1602 – 1686), der in die Geschichte vor allem als Erfinder der Luftpumpe eingegangen ist.

Energie ist nötig, um elektrischen Strom fließen zu lassen – Hauptbestandteil der ersten Elektrisiermaschine war eine drehbar gelagerte Schwefelkugel, mit der durch Reibung Strom erzeugt wurde. Schon bald wurden die damit erzeugten elektrischen Entladungen von den Ärzten für Heilzwecke genutzt und als „Medizin ohne Medikamente“ angepriesen. „Elektrisiert“ von dieser neuen Technik wurde nicht nur die wissenschaftliche Welt, sondern die ganze Gesellschaft.

Im Jahr 1750  wird von einer öffentlichen Vorführung in Hamburg berichtet, auf der man sich “für 1 Schilling Elektrisieren” lassen konnte. Auch Johann Wolfgang Goethe kannte die Elektrisiermaschine aus seiner Kindheit, wie er in “Dichtung und Wahrheit”, seinen Lebenserinnerungen, schreibt.

Die Schnecke, die von Sonnenenergie lebt

Exponat des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander König in Bonn

Die gehäuselose Meeresschnecke Plakobranchus ocellatus imitiert eine typische Verhaltensweise von Pflanzen: Sie lebt über längere Zeiträume ausschließlich von Sonnenenergie. Und das funktioniert so: Die im Indopazifik verbreitete Meeresschnecke frisst Algen, nimmt dabei die Chloroplasten auf und lagert sie in ihren Verdauungstrakt ein. Die Chloroplasten bauen mit Hilfe der Strahlungsenergie des Sonnenlichtes aus Wasserstoff und Kohlendioxid organische Verbindungen auf. So kann die Schnecke über Monate hinweg allein durch diesen Prozess, Photosynthese genannt, überleben.

Forscherinnen und Forscher haben herausgefunden, dass die Chloroplasten erstaunlicherweise sehr lange in Plakobranchus ocellatus überleben, sich aber nicht teilen können, wie in der Alge. Um die Photosynthese aufrecht zu erhalten braucht es viele Substanzen, die normalerweise nicht von Chloroplasten gebildet werden, sondern von Genen aus dem Algenkerngenom. Wie die Schnecke zu diesen Substanzen kommt, ist zurzeit ein noch ein ungelöstes Rätsel.

Mechanischer Trockenrasierer: Der Schlüssel zur glatten Haut

Exponat des Deutschen Museums München

Jahrhundertelang entledigten sich Männer und Frauen mit scharfen Klingen und Messern unliebsamer Haare. Sicherer und leichter wurde die Rasur in den 1930er Jahren durch den Trockenrasierer mit oszillierendem Scherkopf und Elektroantrieb. Dieser mechanische Rasierer aus den 1950ern, hergestellt von der Firma M-W-Elite, stellt insofern eine Kuriosität dar - weder manuelle Nassrasur noch elektrische Trockenrasur. Die innen liegende Schwungscheibe des Rasierers wurde durch das manuelle Aufziehen eines Schlüssels angetrieben. Dies verlangte, je nach Bartwuchs, eine gewisse Ausdauer, und nicht selten blieb die Rasur wegen der geringen Umdrehungszahl der Scheibe unrein.

In einer Zeit, als sich die deutsche Gesellschaft nach den Entbehrungen des Krieges begeistert den Energie fressenden Konsumgütern in Küche und Bad hingab, konnte der mechanische Rasierer deshalb nicht punkten. Auch der Werbehinweis, dass sich angeblich NASA-Astronauten in der Schwerelosigkeit mit ihm enthaart hätten, konnte seinen kommerziellen Misserfolg nicht verhindern.

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