Mit dem Online-Spiel ENERGETIKA 2010 heute schon den Energiemix bis 2050 festlegen
ENERGETIKA 2010 vermittelt Jugendlichen spielerischen Zugang zur Energieversorgung der Zukunft
Wie kann man in einem Land eine nachhaltige Stromversorgung sicherstellen? Wie sieht der richtige Energiemix aus, der die Nutzer zufrieden stellt, die Umwelt schont und die wirtschaftliche Kraft des Landes erhält? Diesen Herausforderungen stellten sich über 11.000 Spieler des Online-Energispiels ENERGETIKA 2010. Gegen die große Konkurrenz setzte sich schließlich der Neuntklässler Andres Gvirtz durch, der bei seiner Strategie vor allem auf die Förderung von Wasserkraftwerken setzte und damit die meisten Punkte erntete. Auch wenn der Wettbewerb vorbei ist, können alle Interessierten auf weiterhin ihre Fähigkeiten als Energeimanagerinnen und -manager unter Beweis stellen.
Beim Deutschen Computerspielpreis 2011 gewann ENERGETIKA 2010 als bestes Spiel in der Kategorie "Serious Game". Das Energiespiel wurde im Rahmen des Wissenschaftsjahres Energie von dem gemeinnützigen Institut Dialogik in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten der Universität Stuttgart, dem Forschungszentrum Jülich (KFA), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und anderer einschlägiger Wissenschaftseinrichtungen entwickelt. Es richtet sich an Jugendliche ab 15 Jahren sowie neugierige Erwachsene.
ENERGETIKA 2010 soll Jugendliche auf eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit aufmerksam machen: auf eine nachhaltige Stromversorgung und die dazu notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen. „Neben der themenbezogenen Wissensvermittlung geht es bei ENERGETIKA 2010 vor allem um die Freude am Entdecken und am kreativen Denken in komplexen Problemzusammenhängen“, so Prof. Ortwin Renn, Soziologe an der Universität Stuttgart und Direktor von Dialogik, über die Hintergründe des Spiels.
Um in ENERGETIKA 2010 erfolgreich zu sein, müssen Spielerinnen und Spieler den Bewohnern des Landes über 40 Jahre hinweg ausreichend Strom zur Verfügung stellen. Was einfach klingt, ist eine komplexe Aufgabe. Denn es gilt, viele Dinge im Auge zu behalten: die Laufzeiten der Kraftwerke und Anlagen, die Strompreisentwicklung, die Umweltverträglichkeit, die Staatsverschuldung, die Verfügbarkeit von Ressourcen und nicht zuletzt die Stimmung in der Bevölkerung. Dem Spiel – Energetika ist als Insel dargestellt – liegen dabei reale Daten zugrunde, die sich am Energiemix der Bundesrepublik Deutschland orientieren und unter der Leitung von Frank Ulmer von Dialogik in enger Abstimmung mit den Systemanalytikern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und des Forschungszentrums Jülich erarbeitet und übertragen wurden.
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